Veröffentlichungen

Hess, P., Westendorp, H. (1986): Der therapeutische Einsatz von MDMA, in: Rippchen, R. (Hg.): MDMA: Die neue Sympathiedroge?. Grüner Zweig,  Löhrbach

Hess. P. (1988): Der therapeutische Einsatz von Phenäthylaminen. In: Schlichting, Leuner  (Hrsg.) 2. Symposion über psychoaktive Substanzen und Veränderte Bewusstseinszustände in Forschung und Therapie. S. 19-21. Göttingen: ECBSHess, P. (1992): Die Bedeutung der Musik für Set und Setting in veränderten Bewußtseinszuständen. Jahrbuch des europäischen Collegiums für Bewußtseinsstudien,  Berlin: VWB.

Hess, P. (1993): Zur Pharmakologie von MDMA. In: Rippchen, R., Weigle, C. (Hg.), MDMA -die psychoaktive Substanz für Therapie, Ritual und Rekreation. Grüner Zweig 103, Löhrbach .

Bossinger, W. & Hess, P. (1993). Musik und außergewöhnliche Bewußtseinszustände. Musiktherapeutische Umschau, 14-3, S. 239-254.

Hess, P. (1993). Die psychedelische Musiktherapie. In: Rätsch, Ch. (Hg.): Naturverehrung und Heilkunst, S. 250-258. Südergellersen: Bruno Martin.

Hess, P. (1994): Musiktherapie bei veränderten Bewußtseinszuständen  in der Psychiatrie. In:  Dittrich, Leuner, Schlichting (Hrsg.):  Welten des Bewußtseins, S. 193-198. Berlin: VWB.

Hess, P. (1996): Licht- und Schattenseite von Cannabis aus medizinisch psychiatrischer Sicht. In: Neumeyer (Hrsg.): Cannabis, S 56-71. München: Schickert

Hess,P. (1997): Therapie mit Entaktogenen. In: Neumeyer,J. , Schmidt-Semisch,H. (Hrsg.): Ecstasy- Design für die Seele? S. 189-203 . Freiburg: Lambertus

Hess,P. (1999): Musikpsychotherapie mit archaischen Klangkörpern. Musiktherapeutische Umschau 20, S. 77-92. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht

Hess, P. (2000): Die psychedelische Musiktherapie. In: Gottwald, Rätsch (Hrsg.): Rituale des Heilens, S. 195-205. Aarau: AT Verlag

Hess,P. (2002): Die Rolle archaischer Musik in der Musiktherapie.

In: Berufsverband der Musiktherapeuten (Hrsg.): Einblicke: …und Orpheus singt,

Zur Musik in der Musiktherapie, Heft 13, S. 72 – 86

Hess, P. (2005): Der Einsatz des Monochordes in der Psychiatrie. In: Dosch, Timmermann: Das Buch vom Monochord, S 43-55. Zeitpunkt Musik. Wiesbaden: Reichert

Hess,P. (2007): Klang in der Psychiatrie: Musiktherapie in Frankenthal. In: Silber, Hess, Hoeren: Klangtherapie, S. 161-172. Battweiler: Traumzeit-Verlag

Hess, P. (2008): Bedeutung und Variationen des Settings in der Substanz-unterstützten Psychotherapie. In: Jungaberle, Gasser, Weinhold, Verres (Hrsg.): Therapie mit psychoaktiven Substanzen. Praxis und Kritik der Psychotherapie mit LSD, Psilocybin und MDMA, S 263-280. Bern: Hans Huber Verlag

25_meditationklaenge04_n_310x180

Veröffentlichung bei 3Sat:

Mit Meditation und Gongtherapie zu mehr Bewusstsein

Ohne Risiken und Nebenwirkungen wirken archaische Urklänge ähnlich wie Drogen

Ganz ohne Drogen versetzen sich Mönche mittels Meditation schon seit Jahrtausenden in einen vom Körper selbst produzierten Trance-Zustand. Dieser Zustand kann auch durch archaische Klänge erreicht werden, die den Geräuschen im Mutterleib ähneln sollen. Dieter Vaitl, Meditationsforscher und Leiter des Bender Institut of Neuro-Imaging (BION) an der Uni Giessen hat herausgefunden, dass bei der Meditation ähnliche Prozesse ablaufen, wie beim Drogen-Rausch durch Halluzinogene.

“Mit Drogen sind Sie schnell in einem Rauschzustand, kommen aber unter das Diktat der Biochemie. Bei der Meditation brauchen Sie lange, aber dafür beherrschen Sie ein Selbstkontrollverfahren, ein Hirntraining,” so Vaitl. Dieser Rauschzustand lässt sich auch mit Unterstützung von Klängen erreichen. Musiktherapeut und Arzt Peter Hess hat eine Therapie mit Ur-Klängen entwickelt, die ähnlich intensiv wirken soll wie LSD. Einmalig in Deutschland wird im Klinikum Frankenthal mit Urklängen therapiert. Mit archaischen Instrumenten wird die akustische Welt eines Embryos imitiert.

Klang

Die Klänge eines Didgeridoo erinnern an Darmgeräusche, die Trommel an den mütterlichen Herzschlag. Laut Peter Hess eignet sich die Gong-Therapie besonders für depressive Patienten und für Menschen, die Horrortrips mit Drogen wie LSD erlebt haben. Im Psychiatrischen Klinikum in Frankenthal wird die Therapie dazu eingesetzt, Zugang zu traumatischen Erinnerungen zu schaffen, die anschließend aufgearbeitet werden. Der große Vorteil der Therapie liegt darin, dass es keine Nebenwirkungen gibt und die Sitzung jederzeit abgebrochen werden kann.

“Wir konnten nachweisen, dass man mit Hilfe von Klängen in ganz ähnliche Zustände kommt, die auch ähnlich intensiv sind, wie es zum Beispiel LSD ist. Nur eben mit dem Unterschied, dass diese Zustände sehr viel besser kontrollierbar und steuerbar sind,” so Peter Hess. Durch Trance lässt sich das Wohlbefinden steigern, aber auch in die Vergangenheit reisen, um die Ursachen von Depressionen aufzuspüren. Auch eignet sich die Therapie dazu, Menschen zu helfen, die Erfahrungen mit Drogen gemacht und diese nicht verarbeiten konnten. Dadurch, dass nach der Gongtherapie Gefühle, Traumbilder und Erinnerungen gemalt werden, verlieren traumatische Erlebnisse ihre Macht.

Durch Meditation verlangsamt sich der Herzschlag und Muskelverspannungen werden gelockert. Erstaunlicherweise ist das Gehirn während der Meditation hoch aktiv. Bei Untersuchungen in der Magnetröhre stellte sich heraus, dass im linken Stirnlappen Hochbetrieb herrscht. Erhöhte Aufmerksamkeit lässt sich anhand von Gammawellen feststellen. Häufigere Meditation verändert die neuronalen Strukturen im Gehirn, die für die Regulation von Emotionen zuständig sind. Nach etwa 6000 Stunden Meditation ist man wesentlich gelassener und konzentrierter. Doch Trance und Rausch durch Meditation zu erreichen, ist kein schneller Kick, sondern nachhaltige “Arbeit”, bis die Verschaltungen im Gehirn fixiert sind.